Ingenieurgesellschaft mbH

Slider_Sigmaringen2.jpg Sigmaringen:

UMWELTFREUNDLICHE ENERGIEVERSORGUNG FÜR NEUEN INNOVATIONSCAMPUS

2019 - 2021: Sigmaringen, Kreis Sigmaringen
Energieversorgung

EHEMALIGE GRAF-STAUFFENBERG-KASERNE WIRD ENERGIEAUTARKES QUARTIER SIGMARINGEN - EQSIG

Im Rahmen des Förderprogrammes Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) planen die Stadtwerke Sigmaringen den Aufbau eines nahezu energieautarken Quartiers auf den Konversionsflächen der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne. Am Standort befinden sich rund 150 Wohngebäude, Lagergebäude, Werks- und Kfz-Hallen, Bürogebäude sowie Sondergebäude, die größtenteils in den vergangenen Jahren modernisiert wurden. Die derzeitige Nutzung der Kaserne wird seit August 2015 bis vorerst 2022 mehrheitlich durch die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) geprägt und beansprucht etwa ein Drittel der Gesamtfläche. Zukünftig soll die ehemalige Kaserne durch Unternehmen, private und öffentliche Institutionen für Gewerbe, Bildung, Wohnen und Freizeit genutzt werden.

Die Energie, die zukünftig im Quartier verbraucht wird, soll zu 75 Prozent direkt auf dem Gelände aus überwiegend regenerativen Energiequellen erzeugt werden. Die benötigte Energie wird mit zwei Blockheizkraftwerken (BHKW), einer Wärmepumpe, PV-Anlagen und einem Holzhackschnitzelkessel erzeugt. Zwei Wärmespeicher mit je 200 m3 Speichervolumen dienen zum Ausgleich von Wärmeerzeugung und Wärmebedarf. Das vorhandene Wärmenetz wird modernisiert und erweitert.

Energieerzeugung:
Holzkessel 2.000 kW
BHKW 1: 635 kWel /879 kWth
BHKW 2: 50 kWel /100 kWth Wärmepumpe: 110 kWel /400 kWth
Quellen für Wärmepumpe: Abwärme BHKW/Holzkessel im Winter, Außenluft im Sommer Solaranlage: 2.500 m2 Flachkollektor
Gaskessel: 4.500 kW
Wärmespeicher: 2 x 200 m3
CO2-Einsparung: 3.300 Tonnen (Quelle: Stadtwerke Sigmaringen)

Holzheizungen

Eine Holzheizung mit einer Wärmeleistung von beispielsweise 800 kW liefert rund 4 Mio. Kilowattstunden Wärme pro Jahr, die aus etwa 6.700 Schüttkubikmetern unbehandelter Holzschnitzel gewonnen wird.
Der Betrieb des Holzheizwerkes führt zu einer Einsparung von 420.000 Litern Heizöl und zu einer Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes von rund 1.200 Tonnen pro Jahr.

Holz zählt als nachwachsender Rohstoff zu den erneuerbaren Energiequellen. Bei der Verbrennung von Holz wird genau die Menge an CO2 freigesetzt, die beim Wachstum des Baumes der Atmosphäre entzogen wurde. Im Gegensatz zur Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht keine zusätzliche CO2-Belastung der Atmosphäre. Wird das Holz nicht verbrannt, entsteht beim Verrotten ebenfalls die gleiche Menge an CO2.

Über 150 unserer Anlagen mit moderner Verbrennungstechnik sind erfolgreich in Betrieb.