2019-2021: Schloss Stutensee, Stadt Stutensee, Landkreis Karlsruhe
Jugendeinrichtung WIRD 100% KLIMANEUTRAL
Die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee gGmbH befindet sich wenige Kilometer außerhalb des Ortes Stutensee und wird vom Landkreis Karlsruhe betrieben. Das Areal umfasst, neben dem denkmalgeschützten Schlossgebäude, rund 20 weitere Schul-, Wohn-, Betriebs-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude unterschiedlicher Baujahre.
Die Beheizung der Jugendeinrichtung erfolgte bislang ausschließlich mit Heizöl. Die eingebaute Heizungsanlage war rund 30 Jahre alt. Aufgrund der mittlerweile abgeschlossenen baulichen Sanierungen und Neubaumaßnahmen war es nun möglich, die künftige Wärmeversorgung zu planen und zu realisieren.
Die Wärmeversorgung in den Sommermonaten und in der Übergangszeit wird zukünftig durch eine Wärmepumpe mit Absorbertechnik gewährleistet. Hierbei dient Sonneneinstrahlung, Außenluft und Niederschlag als Wärmequelle. Die neu installierte PV-Anlage betreibt die Wärmepumpe effizient und regenerativ mit Eigenstrom. Leistungsspitzen in den Wintermonaten werden durch zwei neue Biomasse-Kessel abgedeckt.
Installierte Wärme- und Energieerzeuger:
- Wärmepumpe (deckt kompletten Wärmebedarf im Sommer und in der Übergangszeit)
- Solarabsorber (Wärmequelle für Wärmepumpe),
- Photovoltaikanlage (Stromerzeugung für Wärmepumpe),
- 2 Holzpelletkessel á 500 kW/400kW
- Wärmespeicher 40 m³
Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen Umgebungswärme, die in den natürlichen Wärmequellen Luft, Wasser und Erdreich gespeichert ist. Ursprung dieser Wärme ist zum größten Teil Sonnenenergie, aber auch Wärme aus dem Erdinneren.
Die Wärmepumpe wandelt Wärme niedriger Temperatur in Wärme höherer Temperatur um. Dazu wird ein flüssiges Kältemittel von der Wärmequelle erwärmt, bis es verdampft. In einem Kompressor wird das dampfförmige Kältemittel verdichtet und dadurch erhitzt, man spricht dann von so genanntem Heißgas. Dieses Gas erwärmt das Wasser des Heizsystems auf die gewünschte Temperatur. Das durch Drucksenkung weiter abgekühlte flüssige Kältemittel wird dem Kreislauf erneut zugeführt.
Der Betrieb der Pumpen benötigt Strom, durch den Prozess jedoch können aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier oder mehr Kilowattstunden Wärmeenergie gewonnen werden.